Warum du digitales Fasten unbedingt ausprobieren solltest & was du stattdessen in deiner Freizeit tun kannst

Lesedauer: 7 Minuten

In erster Linie verbinden wir Fastenzeiten mit Religion und in den meisten Fällen in irgendeiner Weise mit Essen bzw. eben dem Reduzieren von Überfluss. Aber genau dieses Prinzip kannst du auch auf andere Lebensbereiche übertragen, denn auch deiner Seele tut das Fasten gut. Aber was genau ist digitales Fasten?
Die bekannte FOMO („Fear of Missing Out“; engl. für die Angst, etwas zu verpassen) hängt in erster Linie mit den sozialen und digitalen Medien zusammen, die inzwischen einen großen Teil unseres Alltags ausmachen. Was aber, wenn wir den Spieß einmal umdrehen und aus der Angst, etwas zu verpassen, eine wahre Freude machen?
Mach‘ mit und lade jede Menge Gedankenmüll beim Digitalfasten einfach ab!

Digitales Fasten: Vorteile und Tipps

Warum dir digitales Fasten gut tut

Tatsächlich sind wir im letzten Jahrzehnt nochmal um ein Vielfaches mehr mit digitalen Medien überladen worden als jemals zuvor. Und trotz aller Vorteile, die das bringt, kann das unser Gehirn durchaus überfordern. Das macht sich besonders bemerkbar, dass fer Griff zum Smartphone inzwischen meist unterbewusst passiert und nur mal schnell nach neuen Nachrichten geschaut wird. Dabei wird dann aber längst nicht mehr ein einziges Postfach gecheckt, sondern gleich eine Vielzahl: E-Mail-Eingänge, Messengerdienste und soziale Medien. Meist bleibt es dann noch nicht mal beim Nachschauen, sondern deine Aufmerksamkeit wird von irgendeinem Video oder einem anderen Beitrag gekrallt und schon tauchst du ab. Das lenkt dich innerhalb von Sekundenbruchteilen komplett von dem ab, was du eigentlich gerade tust und du belädst dich selbst immer mit Daten- und Gedankenmüll. Vielleicht hast du auch den Begriff „Mental Load“ schon mal gehört? Das hängt auch viel damit zusammen.
Ich nenne es ganz bewusst „Müll“, denn das, was du da ganz unwillkürlich konsumierst, hast du nicht bewusst ausgewählt wie es z.B. beim Griff zu einem Buch der Fall wäre.

Dass digitale Medien nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken sind, dürfte uns allen klar sein und natürlich hat das meiste davon auch im Grundsatz seine Berechtigung. Aber der Umgang damit muss wieder viel bewusster sein. Dabei kann dir digitales Fasten helfen und eine tiefgreifende Erkenntnis bringen!

Welche Vorteile kannst du vom digitalen Fasten erwarten?

Tatsächlich kannst du dich auf zwei gravierende Effekte beim Digitalfasten freuen: Du wirst eine große Menge an Gedankenballast los und gewinnst jede Menge medienfreie Zeit hinzu. Dabei kann dein sich ständig drehendes Gedankenkarussell endlich mal wieder deutlich verlangsamen und du schaffst Freiraum für die Dinge, die du schon lange vor dir herschiebst.
Vermutlich wird dir plötzlich deutlich, dass du viel Zeit für Dinge verschwendet hast, die dir weder bewusst Freude noch in sonst einer Weise einen positiven Effekt gebracht haben. Lass‘ dich von dieser Erkenntnis aber nicht runterziehen, sondern nimm sie an und mach was draus!

Das digitale Fasten (auch Digital Detox genannt) bringt neben der Ruhe in deinen Gedanken so viele weitere Chancen mit sich: Du kannst alte Hobbies wieder aufleben lassen oder neue entdecken, mehr bewusste Zeit mit deiner Familie und deinen Freunden verbringen und dich wirklich lange unterhalten oder einfach nur entspannen und die Natur genießen.

Intermezzo - Newsletter für deine kleine Auszeit im Alltag

EXKLUSIVE EINBLICKE + 5€1 GESCHENKT
FÜR DEN ONLINESHOP

1 Erhalte mit deiner Willkommensmail einen 5€-Gutschein für den Onlineshop und meinen Etsy-Shop, gültig ab einem Bestellwert von 30,00€. Anschließend bekommst du in unregelmäßigen Abständen deine kleine Auszeit-Dosis in dein Postfach. Du kannst dich jederzeit mit nur einem Klick abmelden. Damit alles sicher bei dir ankommt, verwende ich die Brieftauben von CleverReach.

Die Definition von Digitalfasten

Wie bereits erwähnt, ist das Fasten immer die bewusste Reduzierung eines Überflusses. Du wirst in deiner digitalen Fastenzeit deinen digitalen Konsum also deutlich einschränken. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten, die du nach Belieben mit einander kombinieren kannst:

  1. Reduziere den Zeitumfang, die digitale Medien täglich in deinem Leben einnehmen
  2. Verringere die Anzahl an digitalen Medien, die du nutzt.

So gelingt dir digitales Fasten

Damit du nicht planlos startest, um noch am gleichen Tag wieder „rückfällig“ zu werden, solltest du dich ein bisschen auf deine digitale Fastenzeit vorbereiten. Mache dir dazu erstmal bewusst Gedanken darüber, wie du das Digital Detox für dich umsetzen willst.

Starte mit der Planung deiner persönlichen Fastenzeit

Um deinen bewussten Medienentzug zu planen, setze dir ein festes Zeitfenster, in dem du zum ersten Mal alle digitalen Geräte um dich herum weglegst. Schalte dazu z.B. dein Smartphone aus oder zumindest alle unwichtigen Benachrichtigungen auf stumm und lege es in einem anderen Zimmer ab. So schaffst du eine Hürde, die dir die Konzentration erleichtert.

Schnappe dir nun einen Stift und Papier und notiere dir die folgenden Dinge:

  • In welchem Zeitraum willst du digitales Fasten umsetzen?
    Wenn dein Beruf eng mit sozialen und digitalen Medien zusammenhängt, kannst du z.B. eine Urlaubsphase nutzen oder du startest erstmal mit einem Wochenende. Notiere dir genau den Zeitraum, in dem du das digitale Fasten durchziehen wirst samt Datum und Start- sowie Endzeit.
  • Was willst du reduzieren?
    Notiere dir jetzt aus dem Gedächtnis, welche Medien du auf keinen Fall weglassen kannst und setze dir für diese ein tägliches Zeitlimit. Achte darauf, dass wirklich nur das Allernotwendigste auf deiner Liste landet und nimm dazu nicht dein Smartphone zur Hand. Die Gefahr, dass du sofort wieder abdriftest ist viel zu groß und alles, was wirklich wichtig ist, hast du im Kopf. Vertraue dir da selbst!
  • Wie willst du dich kontrollieren bzw. tracken?
    Wenn du nicht komplett auf digitale Medien verzichten kannst, überlege dir eine Methode, dich selbst zu kontrollieren. Dazu gibt es viele verschiedene Apps. Diese möchte ich aber nur eingeschränkt empfehlen, weil sie ja wieder direkt mit dem Smartphone zusammenhängen. Nutze nach Möglichkeit einen klassischen Timer, Stift und Papier.
  • Was willst du in der neu gewonnenen Zeit tun?
    Schreibe dir jetzt auf, wofür du die neue Zeit nutzen willst, die du durch das digitale Fasten wieder zurückgewinnst. Im nächsten Abschnitt findest du einige Ideen und Anregungen für analoge Beschäftigung.

Tipps und Ideen für deine Freizeit beim digitalen Fasten

Hier findest du nun einige Ideen, was du statt dem maßlosen digitalen Konsum während deiner Fastenzeit tun kannst. Im Grunde kannst du die Sache so angehen, dass du deine bisherigen Beschäftigungen notierst und sie dann in analoge Alternativen „verwandelst“.

Was du statt digitalem Konsum tun kannst

(Sprach-)Nachrichten über Messengerdienst Telefonieren
Inhalte auf Social Media konsumieren Magazine und Zeitschriften durchblättern
Binge Watching
(deutsch: Komaglotzen, Serienmarathon)
Bücher lesen
Konsolen- oder Appspiele Brett- und Kartenspiele

Als Alternative zu allen digitalen Beschäftigungen kannst du natürlich auch einfach mal ein Schläfchen machen, meditieren, für Bewegung sorgen, die Natur genießen, deine Gedanken nachhängen, einen Urlaub planen (mit altmodischen Reiseführern aus der Buchhandlung oder Bücherei statt dem Internet) oder auch ein ganz neues Hobby entdecken. Wie wäre es mit etwas Kreativem wie Zeichnen, Backen oder Kochrezepte testen? Oder mal längst überfällige Aussortierarbeiten erledigen, damit du dich gleich noch freier fühlst … Die Liste könnte ich fast unendlich weiterführen, denn ohne Digitalkonsum gibt es so viel zu erleben!

Tipps und Ideen für Digitales Fasten
Tipps und Ideen für Digitales Fasten als Checkliste. Du kannst sie gerne nutzen!

Selbst die Videotelefonie könntest du durch altmodisches Telefonieren ersetzen. Der Vorteil dabei ist, dass du dich im Gespräch voll und ganz auf die Stimme und den Inhalt des Gesprächs konzentrierst. bei der Videotelefonie ist deine Aufmerksamkeit nur allzu schnell auf dem Bildschirm, dessen Inhalt und deinem eigenen Aussehen durch die Darstellung in der Frontkamera.

❗ Klartext zum Thema: Sprachnachrichten

Und mal ganz grundsätzlich: Den Hype um Sprachnachrichten habe ich noch nie verstanden. Solange sie sich im Sekundenbereich bis maximal 1 Minute Länge bewegen und wirklich nur wichtige Informationen enthalten finde ich sie noch in Ordnung. Wobei auch diese Infos dann in einer Textnachricht besser aufgehoben wären und leichter wiedergefunden werden können.
Sobald daraus aber eine ganze Unterhaltung wird oder sie die Länge eines Hörbuchs erreichen, drängt sich mir die Frage auf: „Warum bitte rufst du mich nicht einfach an?“
Durch das Anhören und Aufsprechen der Nachricht vergeht doppelt so viel Zeit wie im direkten Gespräch. Wenn die Nachrichten dann auch noch so lange sind, dass ich mir Notizen machen muss, um auch auf alle Fragen zu antworten, hört sich mir alles auf und es ist einfach nur mühsam.

Bitte nutzt eure Zeit sinnvoll und in gewisser Weise auch effizient. Zumal wir alle unter dem Eindruck leiden, dass uns die Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben ohnehin fehlt.

Ende der Durchsage. 😅

Halte deine Erfahrungen beim Digitalentzug fest

Damit du aus deinen Erfahrungen auch etwas mitnehmen kannst, notiere dir am besten täglich deine Erlebnisse und Gefühle. Das können wenige Stichpunkte sein oder du entdeckst das Journaling für dich. Auch das ist eine ganz besonders wertvolle Art, deine Zeit zu verbringen!
Nutze zur Dokumentation deiner digitalen Fastenzeit am besten ein in sich abgeschlossenes Tagebuch oder Notizheft. Wenn du es dir gerne leicht machen möchtest, damit du auch wirklich regelmäßig schreibst, kannst du auch eines der folgenden Bücher mit gestalteten Seiten nutzen, die du nur noch ausfüllen musst:

Tagebuch MOMENTESAMMLER

€ 28,90

INTENSIVE ZEITEN Tagebuch

€ 13,50

Jahresplaner ALLTAGSMOMENTE

€ 19,90

Wie geht es nach dem Digitalfasten weiter?

Wichtig ist, dass du am Ende deines gesetzten Zeitraums ganz bewusst Résumée ziehst. Das heißt, du schreibst dir deine Gefühle und Erlebnisse auf. Mache dir dabei auch Gedanken über positive und ggf. negative Auswirkungen und notiere dir deine Konsequenzen daraus.
Damit es dir leichter fällt, dein persönliches Fazit zum digitalen Fasten zu ziehen, kannst du dir die folgenden Fragen stellen:

  • Was hat mir in dieser Zeit konkret gut getan?
  • Welche Reduzierungen will ich dauerhaft beibehalten?
  • Was werde ich regelmäßig wiederholen?
  • Worauf kann und will ich im Alltag tatsächlich nicht verzichten?
  • Wie kann ich das digitale Fasten auch in meinen beruflichen Alltag übertragen?

Wenn du einen Teil deiner Einschränkungen direkt in deine Alltagsstruktur mitnimmst, wirst du dauerhaft für eine enorme Entlastung sorgen. Größere Einschränkungen solltest du regelmäßig wieder einplanen, damit du auch diese Dinge danach wieder bewusster nutzt. So sorgst du für deutlich weniger Gedankenballast und schaffst dir neue Freiräume, die du schon lange vermisst hast!

Natürlich freue ich mich auf den Austausch mit dir über deine Erfahrungen oder Pläne zum Digitalfasten. Schreibe mir dazu gerne in die Kommentare und hinterlasse gerne auch eigene Vorschläge zur Umsetzung im Alltag. Ich freue mich darauf!

Like it? Pin it!

Hilf auch anderen dabei, ihren Gedankenballast mithilfe von Digitalfasten zu reduzieren und speichere diesen Beitrag auf deinen Pinterest-Pinnwänden. Nutze dazu gerne diese Bilder, indem du den Pin-Button in der linken oberen Ecke klickst:

Digitales Fasten: Vorteile und Tipps Digitales Fasten: Vorteile und Tipps
Hilf deinen Freund:innen und teile den Beitrag!

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert